Tiefgefroren …

……sind wir noch nicht nachdem wir aus den Weihnachtsferien  tatsächlich „heim“gekehrt sind. Die erste Woche war supersonnig. Morgens sind wir zwar bei etwa -6 Grad zur Schule gefahren, aber mittags stiegen die Temperaturen auf fast 5 Grad in der Mittagszeit. Toll! Und geeignet für Ausflüge am Wochenende, z.B. in den Zoo, welcher etwa so aussieht, wie der hannoversche vor der Expo: zu enge Käfige und wenig auf die Tierarten abgestimmte Auskleidung der Umgebung. Einzig dem Panda wurde schon viel Aufmerksamkeit geschenkt, sodass jene Gehege recht artgerecht und auch botanisch schön gestaltet sind.

 

Panda mit leckerem Bambus

Natürlich kann man auch im Zoo den chinesischen Hang zum überdimensional Großen sehen. Aber Statuen müssen auch hier sein.

Stephan mit Tiger oder Tiger mit Stephan ?

Dann gab es ein paar Smogtage – die gefallen natürlich nicht. So kurz vor dem neuen Jahr – dem chinesischen Neujahr – haben die Zuständigen wohl nicht dafür sorgen wollen, dass die Luft „freigeschossen“ wird. Aber nun, zum Neujahrsfest ist die Luft bestenes. Allerdings fallen auch nun die Temperaturen deutlich unter Null nachts. Kürzlich bis zu  -16 Grad.

Winterzeit bedeutet in Peking auf jeden Fall „Eiszeit“. Die Stadt wirkt im täglichen Leben etwas tiefgefroren: es gibt weniger Verkehr, die Menschen scheinen mehr Zeit zu hause zu verbringen oder wenigstens drinnen, wer weiß schon wo, aber die Straßen sind eben etwas leerer. Trotzdem wird gejoggt – auch bei Smog – aber in besonderer Weise wird das Eis genutzt, das nun alle Seen und Kanäle bedeckt:   Es wird Schlittschuhgelaufen, auf kleinen, lustigen Schlitten gefahren, geangelt oder geschwommen!!!

Die kleinen Schlitten ähneln kleinen, selbstgebastelten Seifenkisten, und der Fahrer stößt sich mit Stöcken, die er in beiden Händen hält vom Eis ab um zu rutschen. Manchmal wird aber auch einfach das Sofa aus dem Wohnzimmer geschleppt, damit eben jenes als gemütlicher Untersatz für die Rutschpartie dienen kann. Ein ulkiger Anblick.

Eis-Schlitten

 

 

 

 

 

Sofa on ice

 

– Die Angler hacken sich das Eis frei und warten mit derselben stoischen Ruhe wie im Sommer und tratschen mit dem Nachbarn, und selbst die Eisschwimmer haben die Ruhe weg. Wir sehen morgens auf dem Schulweg, wie im Sommer, um etwa 7.15h nachdem es gerade hell geworden ist. Einige sind vorher schon gejoggt oder machen andere Lockerungsübungen bevor sie ins eisige Nass springen. Diese Bilder sind jedoch von einem Sonntags-spaziergang an einem der drei miteinander verbundenen Seen. Mehrere Schwimmer hatten bereits ihrer Luft gefrönt, eine weitere Frau wartete auf ihren Einsatz. Scheinbar traf man sich zum sonntäglichen Freiwasserschwimmen, wie eben auch zu wärmeren Zeiten. Andere absolvierten Kraftübungen mit bloßem Oberkörper….. wir waren erstaunt!

 

Eis-Schwimmer

Auf jeden Fall ist der Winter eine lebendige Zeit, auch wenn die Stadt weniger trubelig erscheint. Alles scheint gemächlicher abzulaufen, und diese Ruhe tut natürlich gut in einer Großstadt, wenn man auch selbst etwas zur Ruhe kommen möchte. Die Rikschafahrer hatten trotz der Kälte alle Hände voll zu tun. Auf dieser Straße ließen sich die Fußlahmen kutschieren……in eine Kuscheldecke eingehüllt!

 

Rikschafahrer und Gäste

Ehrlich gesagt, hab ich gerade gut reden von einer fast heimelig wirkenden Kälte……Stephan und ich sind ihr doch entflohen und weilen gerade auf der philippinischen  Insel „Malapascua“ – bei etwa 28 Grad Tagestemperatur 🙂  Wir nutzen die Feiertage zum chinesischen Neujahr voll aus und genießen mal wieder exotisches Ambiente, das uns übrigens sehr an Indonesien erinnert. Besondere Grüße an Euch alle, die uns das nachfühlen können.  Liebe Grüße und bis bald!!!!

 

 

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