Wünsch´Dir was…

….ja, jetzt an Weihnachten möchten natürlich auch wir EURE Wünsche erfüllen. Einer, der mir zugetragen wurde, lautete, dass Ihr gern mehr von unserer neuen Schule in Beijing sehen möchtet.

Also los:

Wir haben uns bei unserem Besuch im Mai sehr von den Wachen vor dem Botschaftsgelände abschrecken lassen. Dabei muss man nur auf sie zugehen, so tun, als würde man dazugehören – und prinzipiell tut man das als Langnase, und schon wird einem das Tor geöffnet. Es ist also überhaupt nicht notwendig zu fragen, zu bitten oder zu gestikulieren, und einen Pass oder ID muss man natürlich auch nicht täglich vorweisen. Ihr lacht vielleicht, aber die Deutsche Schule Shanghai lässt jeden Schüler erst nach der Prüfung der Schulzugehörigkeit (durch einen Chipausweis!!!) durch das Drehkreuz – also davon sind wir weit entfernt. Unsere Schulleitung propagiert Öffnung und so wenig Reglementierung wie möglich, was wir als angenehm empfinden.

Eingang zur DSP

 

Zugegeben, die Wachen und die Abzäunung geben unserem Schulgebäude noch ein bisschen mehr Glanz und

Wachmann an der Eingangspforte

Bedeutung. Aber es gibt auch einen Wohnkomplex auf dem Gelände (in gelb am linken Bildrand noch zu erkennen), der von Botschaftsangehörigen bewohnt wird. Einige Kinder haben somit einen unglaublich kurzen Schulweg, weil sie praktisch auf dem Schulhof wohnen.

 

 

 

So, kann man dann also hineinspazieren und, so wie wir, sein Fahrrad abstellen:

 

Dann marschiert man geradewegs auf den oberen Schulhof zu, nimmt ein paar Stufen und gelangt rechts zum Haupteingang. Die schwarze Stiege (geradeaus) führt direkt zum Verwaltungstrakt (1.Stock), wird aber in der Regel nur von der Schulleitung benutzt. Kein Schleichweg – da zu offensichtlich –  aber eine kleine Abkürzung!

Treppe zum oberen Schulhof und Haupteingang (rechts)

Die vorherrschende Farbe rot begleitet uns den ganzen Tag, weil auch die Fußböden z.T. so dunkelrot gestrichen sind. „Rot“ ist die Glücksfarbe schlechthin in China, uns somit werden wir davon auch auf Schritt und Tritt begleitet.

Hinter  der Schule gibt es noch einen wirklich schön angelegten Garten, von welchem man durch einen hübschen, chinesisch gestalteten Torbogen auf die Tartanlaufbahn gelangt.

Blick vom Schulgarten auf die Laufbahn - nach Feng Shui geplant, glaube ich !

Da wir keinen Sportplatz mit 400m Laufbahn haben, improvisieren wir, laufen rund um die Schule, den Hartplatz und den Grundschulspielplatz, und haben somit ein etwa 350m-Rund. Zum Warmlaufen und für Leichtathletik reicht es aus – aber wir wünschen uns natürlich mehr Platz! Nur, alles kann man eben nicht haben, stimmt´s?

Drinnen gibt´s eine Aula, die sich zur Sporthalle hin öffnen lässt, sodass sie auch als Tribüne bei Sportwettkämpfen fungieren kann – gar nicht so unpraktisch. Jetzt stehen dort natürlich auch (unechte) Weihnachtsbäume, die uns alle einstimmen sollten.

geöffnete Aula zum Volleyball-Turnier

Ganz ehrlich? Wir führen uns sehr wohl hier. Wir freuen uns über die Kids, die noch von Klasse 1-12 hier zur Schule gehen. Doch es wird langsam voll, denn die Grundschule hat viel, viel Zulauf…..ein Neukauf, Anmietung oder vielleicht sogar Neubau stehen zur Debatte – aber solche Entscheidungen werden nicht in absehbarer Zeit getroffen. Bis dahin bleiben wir gern hier.

Oben im 2. Stock gibt es auch einen Dachgarten, der im Sommer gern während der Mittagspause genutzt wird; es gibt also ein paar Fleckchen, an denen man sich auch in der Schule wohl fühlen kann. Schön, dass jemand daran gedacht hat!

Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien haben wir dann wirklich gemerkt, wie gut bereits angekommen sind, und wie schnell – nach nur 4 Monaten – wir ein Zugehörigkeitsgefühl entwickelt haben: Am Schultreff – einer Zusammenkunft aller Schüler in der Aula – zeigte sich, dass wir schon ganz viele Gesichter kennen und sie alle mit viel Freude anschauen, aber auch uns viel Anerkennung entgegen gebracht wird. Mit dem Gefühl sind wir gern in die Ferien gegangen…..

Aber auch hier – daheim in D- freuen wir uns nun, altbekannte Gesichter wieder zu sehen und vertraute Plätze auf zu suchen. Doch andererseits schweben wir auch ein bisschen zwischen zwei Welten. Das Beste daran ist, dass wir beides genießen können.

Euch allen, die unsere ersten Schritte in China so intensiv begleitet haben, habt vielen Dank für Zuspruch und Interesse. Wir wünschen Euch ein frohes Weihnachtsfest in derselben fröhlichen Runde, wie wir sie genießen dürfen.

Rutscht gut ins neue Jahr – wir radeln hinein auf Lanza!!! Bis ganz bald, mit neuen Abenteuern aus Beijing!

 

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